Treffen am 4.1.2010
Das Jahr ist gerade mal vier Tage alt, als es zum zweiten Treffen der ganz alten Recken kommt.



Diesmal mit dabei:
Udo, aus den hohen Bergen Österreichs, den die dünne Schneedecke in Hamburg überhaupt nicht beeindruckt.
Michael, der nach seinem erst kürzlich beendeten Urlaub noch immer widerlich erholt aussieht.
Tilly, der seinen Arm schon wieder soweit drehen kann, das Wechselgeld auf seiner Handfläche liegen bleibt.
Frank, der genau den dicken Pullover anhat, der mir an diesem Abend fehlt.
Und ich, der nach einem langen Arbeitstag im (vermutlich überheizten) Büro zitternd auf dem Parkplatz unseres Treffpunkts steht.

Die Tatsache, das sich die globale Erwärmung gerade irgendwo in in den warmen Süden zurückgezogen hat, kann die Wiedersehensfreude in keiner Weise trüben. Udo erwartet uns auf dem Parkplatz (Mein Gott, war der immer schon so groß ? (ich meine Udo, nicht den Parkplatz)) und berichtet, das Frank und Tilly noch ein paar Sachen einkaufen sind. Bevor uns hier die Zehen abfrieren, beschließen wir, schon mal nach oben in die Gaststube zu gehen.
Der Grieche bei dem wir gemeinsam speisen und quatschen wollen scheint mit der Renovierung seiner Räumlichkeiten genauso lange gewartet zu haben, wie wir mit unserem Wiedersehen, also beginnen alle Berichte erstmal 35 Jahre in der Vergangenheit.
Kurze Zeit später treffen auch die beiden fehlenden Einkäufer, Frank und Tilly; ein. Während die Einen in Ruhe zuhören und zugleich das Angebot in der Speisekarte studieren, bin ich so im Schnack aufgehalten, das ich bei der Wirtin eine Notbestellung aufgeben muß. Was letztlich serviert wird, ist absolut empfehlenswert und läßt einen das krude Ambiente vergessen.
Udo ist der Globetrotter unter uns, und folgt man seinen Erzählungen, scheint er nie länger als zwei Tage an einem Ort geblieben zu sein. Aber wir haben uns eben seit 35 Jahre nicht gesehen und so relativiert sich seine durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf etwa zwei Jahre.
Leider ist der Abend viel zu schnell vorbei. Michael, Udo und ich haben ihr bisheriges Leben einigermaßen im Zeitraffer artikulieren können, nur Frank ist in der Kürze der Zeit nicht vernünftig zu Wort gekommen. Das holen wir kurzfristig nach Fank !!!
Draussen in der Dunkelheit muss ein Handy ohne Hilfe eines Blitzlichtes das Treffen der ganz alten Recken dokumentieren. Photoshop-Künstler Michael bringt es fertig, alle, auch die Fotografen auf dem Bild zu versammeln (Klasse gemacht).

Zuhause angekommen fragt die beste Ehefrau von allen, ob ich auch erzählt habe, das ich verheiratet bin. Hab ich doch, oder?